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Mittwoch, 26. März 2014

Überwinder


Ich mag sie besonders, diese kleinen Blümchen, die den Steinen, die ihnen im Weg stehen, trotzen.  Solche Gewächse reizen mich immer, meine Kamera zu benutzen und das Bild festzuhalten. So wie dieses hier. Ich habe schon einige davon gespeichert in meiner Bildergalerie. Auch solche, welche der Kälte zum Trotz ihre Blüten zeigen. Dieses hier habe ich an der Kirchmauer heute gefunden.

Sie sind für mich ein Wahrzeichen für das Überwinden. Um zu überwinden muss man kämpfen. Und das habe ich eine lange Zeit für mich abgelehnt. Wenn ich vor Hindernissen stand, habe ich gesagt: ich bin nicht für das Kämpfen gemacht. Ich kann und mag nicht kämpfen. Und so türmten sich die Hindernisse weiter vor mir auf. 

Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich es doch kann. Zuerst da, wo ich für meine Kinder gekämpft habe. Da hatte ich dann oft ungeahnte Kräfte zum Kämpfen. So kam ich dahin, zu erleben, dass ich nur vorwärts komme, wenn ich auch vorwärts gehe. Und nicht vor jedem Hindernis stehen bleibe um zu warten, dass andere es hinwegräumen. Bis dahin befand ich sogar das als Glauben. Weil ich meinte, Gott kann mir die Hindernisse wegräumen und dann gehe ich - vorher nicht.

Bis ich dann merkte, dass Glauben ganz anders geht. Dass Glauben mit Überwinden funktioniert. Dazu fiel mir heute die Geschichte Josuas ein. Josua sollte das Volk Israel in das von Gott versprochene Land führen. Wahrscheinlich war er von sich aus nicht sehr kampfeslustig. Das vermute ich deshalb, weil in dem ersten Kapitel des Josua-Buches der Bibel gleich dreimal die Aufforderung von Gott an Josua ging: "Sei stark und mutig!" Und das mit dem Versprechen von Gott: "Denn ich bin mit dir!"

Ganz praktisch deutlich wird das an der Geschichte, wo das Volk über den Jordan gehen sollte. (Josua, Kapitel 3)  Gott hat gesagt, dass sie rüber gehen sollten. Die Priester sollen voran gehen. Aber erst, wenn sie den ersten Schritt ins Wasser tun, wird das Wasser weichen. Und das, obwohl der Fluss gerade über die Ufer getreten war. Ein echtes und ernstzunehmendes Hindernis, das unüberwindbar erschien. Die Priester gingen voran. Und sie wagten den ersten Schritt in das reißende Gewässer. In dem Moment, wo die Füsse das Wasser berührten, wich das Wasser im Fluss zur Seite und bildete einen Durchgang. 

Diese Geschichte hat mich gelehrt, dass Glaube bedeutet, zu überwinden. Nicht erst, wenn das Hindernis weg ist, sondern den Hindernissen zum Trotz.
Im Kampf selbst liegt die Kraft der Überwindung.  Es bedeutet, im Glauben vorwärts zu gehen, mit der Kraft Gottes (also in der direkten Verbindung zu ihm), auch wenn scheinbar die Hindernisse auf dem Weg diesen Weg unmöglich zu machen scheinen. 

So erlebe ich nun, dass ich mit Gott im Bunde Hindernisse überwinden kann. Ja, dass ich erst die Kraft Gottes erfahren kann, wenn ich mit ihr vorwärts gehe - allen Hindernissen zum Trotz. 
So wie das kleine Blümchen an der Kirchmauer, welches den Weg durch die Steine fand, indem es einfach wächst - um irgendwann die Sonne sehen zu können und darin aufzublühen.

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