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Dienstag, 3. Dezember 2013

Gegensätze wahrnehmen vereinen sich zu Funken der Ewigkeit

Man redet über Gott. In der Gesprächsgemeinschaft meint jeder, etwas von Gott zu wissen. Trotzdem sind die Ansichten gegensätzlich und es kommt zu Uneinigkeiten.

Jemand meint, er wüsste eigentlich mehr, wie Gott nicht sei. Dabei hält er sich für klüger, als solche, die meinen, sie wüssten an einzelnen Punkten genau, wie Gott sei. Er sagt einerseits, er wüsste nicht viel von Gott und beanstandet Dinge, die Leute wissen von Gott, welche seiner Meinung nicht sein könnten.

Ich denke, es ist egal, ob man meint zu wissen, wie Gott sei oder meint zu wissen, wie Gott nicht sei. Es sind beides Bilder und entsprechen nur der eigenen Vorstellung. Welche bestenfalls einen Funken von dem darstellen kann, wie Gott wirklich ist oder nicht ist.

Gerade durch solche Gespräche entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, dass es Dinge gibt, die Menschen als gegensätzlich verstehen, für Gott nicht gegensätzlich sind. Es heißt in der Bibel, dass Gottes Gedanken höher, weiter, vielfältiger sind, als die der Menschen.

Jemand im Gespräch hat aber auch festgestellt, dass Menschen nicht fähig sind mit unserer Vorstellungskraft, das zu beurteilen, was Gott tut oder gar wie er ist. Wir, welche nur einen Augenblick, mittendrin in der Ewigkeit leben und im Grunde nur das wahrnehmen können, was sich uns in Gegensätzen zeigt, können immer nur winzige Funken empfangen von Gott. Diese Funken sind winzig im Gegensatz zu Gott und das, was ihn umgibt. Aber für den Menschen sind sie überwältigend. So, dass der empfangende Mensch gewiss ist, dass er Gott begegnet ist.

Aber letztendlich sollte sich jeder Mensch, der von Gott auf irgendeine Weise etwas empfängt, bewusst sein, dass es nur ein Funke ist, den er erkennen konnte. Quasi, als wenn man einen Blick durch das Schlüsselloch zum "Himmel" erhaschen konnte.

Man kann solche Begegnungen von Menschen mit Gott sehr anschaulich in den Buch "Hiob" in  der Bibel nachlesen. Dort kommen solche Menschen vor, welche leiden, solche welche Gott absagen, solche welche glauben, die Weisheiten um Gott gepachtet zu haben und einer, dem Gott tatsächlich begegnet. Der, welchem Gott begegnet, ist der Leidende in dieser Geschichte. Den, welche die Menschen an den Rand des Abgrunds schicken, welche ihn als ferne von Gott wähnen und sein Leiden als Gerichtsurteil Gottes einstufen.

Und der Leidende, welcher Gott begegnet wird still vor der Größe, die er wahrnimmt. Sein Leiden gerät in den Hintergrund im Schatten des Funkens, der von Gott ausgeht. Und Gott nimmt sich des Leidenden an, indem er ihm Antworten gibt. Und ihm den Auftrag gibt, für seine frommen Freunde zu bitten, damit Gott ihnen die Überheblichkeit vergibt. Gott stellt den Leidenden über die Frommen.

Ich glaube, man hat von Gott am größten erfahren, wenn man darüber still werden kann. Wenn man keine Worte mehr braucht und auch keine mehr hat, die das ausdrücken können, was man erfahren hat. Wenn man quasi aufgehoben wird von dem Boden der Endlichkeit und einen Funken der Ewigkeit erblicken darf.

Gerade weil es die Gegensätze sind, welche uns die Liebe und Größe Gottes näher bringen und wahrnehmen lassen, nährt das meine Hoffnung und in der Hoffnung die Gewissheit, dass es mehr gibt als dieses endliche Leben. Gott hat die Gegensätze gegeben, damit wir wahrnehmen können, was uns umgibt. Wenn wir offen werden für Impulse, welche die Gegensätze miteinander stimmig machen, dann werden wir vielleicht auch mehr dazu fähig, gegensätzliche Erfahrungen anderer Menschen stehen zu lassen, ohne ihnen irgendetwas abzusprechen, was in unser Gottesbild und unser Weltbild vordergründig nicht passt.

2 Kommentare:

  1. Der jemand, der ""im Gespräch festgestellt hat, dass Menschen nicht fähig sind mit unserer Vorstellungskraft, das zu beurteilen, was Gott tut oder gar wie er ist."" scheint ein Prophet zu sein. In der Diktion des neuen Testamentes liest sich das etwa so wie im 2. Kapitel des Korintherbriefes, vielleicht in der Übersetzung der Neuen Genfer Übersetzung. Besser könnte man es meiner Meinung nach gar nicht auf den Punkt bringen.

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  2. Es ist natürlich der erste korintherbrief gemeint, verzeiht bitte den lapsus.

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