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Sonntag, 1. September 2013

Ein Gott - oder nicht?

Interessant finde ich immer wieder die Aussage von vielen Christen in Diskussionen, dass der Gesprächspartner einen anderen Gott hätte als man selbst.  Gerade deshalb, weil die christliche Lehre eigentlich von EINEM Gott ausgeht.

Das, was die verschiedenen Gottheiten unterscheidet, ist dabei lediglich das Gottesbild, dass die Einzelnen haben. Und das prägt sich an den Erfahrungen, an Überlieferungen, an Prägungen und an der Religion in der man aufgewachsen ist.

Wenn es dann aber nur einen Gott gibt, warum meinen dann viele einzelne Menschen, dass da, wo das Bild sich unterscheidet, es ein anderer Gott ist? Meinen Menschen tatsächlich sie könnten Gott in einem Bild einfangen und daran alleine messen, ob es der richtige Gott ist oder nicht? Ist ihr Gott so klein, dass er nur auf ein Bild fixiert werden kann?

Immerhin gibt es ein Gebot, welches aussagt, dass man sich kein Bild von Gott machen soll.

Ich denke, wir Menschen können an Bildern aber am Besten erfassen, was wir mit Worten nicht wirklich ausdrücken können. Ich glaube auch nicht, dass dies von Gott verboten wird. Ich glaube, dass Gott gerade solche Bilder meint, die Gott fixieren wollen auf ein ganz bestimmtes Bild, greifbar für Menschen. Denn das hat Gott selbst, nach den Berichten der Bibel immer wieder klargemacht: Menschen können Gott nicht (be)greifen und das ist auch überhaupt nicht ihre Aufgabe.

Viele Verse in der Bibel deuten darauf hin, dass Gott unermesslich ist. Und darum KANN man ihn nicht in ein Bild fixieren. Da heißt es z.B. "der Wind weht wo er will .... so ist es auch mit Gottes Geist" oder "Gottes Gedanken sind nicht die Gedanken der Menschen" oder auch einfach der Name Gottes: "Ich bin der ich bin" (alles frei zitiert)

Wenn man davon ausgeht, dass die Art und Weise wie man selbst Gott erlebt, nur ein Bruchteil von dem sein kann, was Gott ist - dann müsste es, meiner Meinung nach - auch möglich sein, immer noch den einen Gott zu erkennen, auch bei Menschen, die ein anderes Gottesbild haben als man selbst. Kann man nicht auch mal die Gedanken zulassen, dass auch was für Menschen gegensätzlich zu sein scheint, für Gott es vielleicht nicht ist? Warum macht man dann lieber noch ein paar "Gott's" dazu, "mein Gott oder dein Gott" ?

Selbst wenn man überwiegend auf Worte des Paulus in der Bibel baut, als auf andere Aussagen, hat dieser doch ein perfektes Vorbild dazu gegeben (Apg.17), wie man es ohne Ausgrenzung machen kann.  Er hat da angeknüpft, bei dem, was die Leute an Gottesbildern hatte. Und das hat sehr gut gepasst, auch wenn die Vorstellung der Leute  von dem Gott, auf den Paulus sich bezog, sicherlich eine ganz andere war, als er verkündigte.

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