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Samstag, 27. April 2013

Die Liebe, die Sünde und das Kreuz

Gestern dachte ich wieder, das Thema wäre beendet. Ich hatte alles gesagt, was ich in dem Moment wusste. Ich wollte es nicht zerreden und damit den Wert nehmen. Es wurde von manchen Leuten verstanden und hat einigen geholfen. Andere klagten an, dass man das Kreuz verleugnen würde und es gab sogar Andeutungen auf den Antichristen ....

Heute Morgen "überfiel" es mich aber wieder. Obwohl ich heute eigentlich länger schlafen könnte, trieb es mich aus dem Bett um es aufzuschreiben. So habe ich es eben auch dort ins Forum geschrieben und halte es für mich hier fest, für später. Weil meine eigenen aufgeschriebenen Gedanken mich manchmal daran erinnern, im Rückblick, an die Liebe Gottes, die mich berührt und mein Leben erst lebenswert macht.


Es geht um die Liebe, die Sünde und das Kreuz.

Jesus hat gesagt, das Gesetz ist nur durch die Liebe erfüllbar. Die Liebe ist quasi ein Filter, um zu erkennen, ob das Gesetz richtig angewandt wird. Sünde wird an dem Gesetz gemessen. Und wenn das Gesetz praktisch eine Ausführung der Liebe ist, dann ist die Liebe der Maßstab, um Sünde zu erkennen.

Weil Gott Liebe ist, funktioniert es mit Gott nur dann, wenn wir die Liebe von ihm empfangen und auch weitergeben, so wie wir sie empfangen.

Logischerweise trennt dann von Gott genau das, was gegen die Liebe ist. So ist die eigentliche Sünde nicht an einem Sündenkatalog ablesbar, wie es meistens verstanden wird, sondern da, wo man das Liebesgebot verletzt hat und verhindert, dass Gottes Liebe zu den Menschen kommen kann und dort eingesetzt werden kann.

Wenn man sich die Geschichten der Bibel von Gott mit seinen Menschen mal genau anschaut (einmal ohne vorgefertigte Auslegung) dann kann man diesen Faden auch sehr gut erkennen.

Ein Beispiel ist u.a. David, als er die "große Sünde" begangen hat.
Interessant ist, dass im christlichen Gespräch oft der Ehebruch ganz obenan gesetzt wird in dem Maß der Sünden. Wenn man aber mal genau die Geschichte liest, mit welcher der Prophet Nathan dem David seine Sünde präsentierte, dann erzählt diese Geschichte viel mehr davon, dass ein Mensch, der alles hatte was er brauchte und noch viel mehr als das, einem anderen Menschen das einzige was dieser hatte, weggenommen hat und damit dessen Leben zerstört hat. Es geht hier also nur um die Liebe. Alles andere können Merkmale davon sein, aber das sich nur Symptome, nicht die Sünde an sich!

Auch Jesus hat das Gesetz immer nur im Zusammenhang mit der Liebe zitiert. Und dabei war die Erfüllung des Gesetzes oft ganz anders als sie von Menschen, beim Ablesen des Sündenkatalogs verstanden wurde. Beim reichen Jüngling z.B. ging Jesus sogar so weit, dass er sagte, dass die gesamte Gesetzeserfüllung nichts wert sei, wenn man sie ohne Liebe tat. Bei dem Jüngling war das Hindernis wohl sein Besitz. Darum forderte Jesus ihn auf, diesen zu verschenken. Damit hat Jesus den Menschen nicht aufgefordert, nur noch arm durch die Welt zu gehen, sondern dass er nur mit dem Weggeben von dem, was sein Leben erfüllt, den wirklichen Reichtum erfahren kann: die Liebe Gottes!

So kann man auch den krassen Umgang von Jesus mit den Pharisäern erst verstehen. Denn dem Sündenkatalog nach haben sie das Gesetz voll erfüllt. Aber sie haben alles nur kaltherzig und ohne Liebe getan. Ja, noch viel mehr – sie haben sich selbst als die Guten präsentiert und über Menschen geherrscht, indem sie ihnen Gesetze auferlegt haben, die diese Menschen unter Druck setzten und oft sogar deren Leben zerstörten.

Sünde wird an dem Gesetz der Liebe gemessen. Die Liebe ist das Größte, hat nicht nur Jesus so gesagt. Und darum ist die Sünde, wo man die Liebe verhindert, auch die größte Sünde. Da, wo man Menschen lieblos an den Rand der Gesellschaft drängt weil man sie an einem Sündenkatalog misst, da wird man an ihnen schuldig. Selbst dann, wenn man den Sündenkatalog aus der Bibel hat.

Und da, wo man das Leben anderer Menschen zerstört durch Lieblosigkeit, hat man die größte Schuld auf sich geladen. Diese Sünde trennt von Gott und macht den Weg erst frei, wenn man sie bekennt und lässt.

Bei Zachäus, dem Zöllner, wirkte sich das so aus, dass er nur durch die Begegnung mit Jesus und das Empfangen seiner Liebe selbst die Sühne damit durchführte, indem er den von ihm Geschädigten das zurückgab, was er ihnen genommen hatte und noch mehr. Ich glaube nicht, dass Zachäus danach ärmer war. Er wurde dadurch erst wirklich reich, dass er die Liebe Gottes selbst empfing und so auch weitergeben konnte – einfach aus der Berührung von Jesus heraus. Interessant ist bei dieser Geschichte auch, dass Zachäus das aus ganz eigenem Antrieb tat - einfach durch die Begegnung mit Jesus und das Empfangen seiner Liebe.

Eigentlich lässt sich mein ganzes Geschreibe mit einem Satz zusammenfassen:

Nicht der Sündenkatalog definiert die Sünde, die von dem Gott der Liebe trennt, sondern die Liebe selbst.

Und wenn man meint, mit zu viel Liebe würde man den Menschen schaden, dann hat man Jesus und sein Opfer am Kreuz nicht wirklich verstanden!

2 Kommentare:

  1. Mit dem Nickname Firebird bin ich auch während gut 5 Jahren Mitglied des besagten Forums. Ehras Texte dort sind teilweise für mich aussergewöhnlich. Andere Teile sind für mich mehr oder weniger nachvollziehbar. Ich denke Gott selbst, wie auch sein Reich ist gross genug, damit es für die Art und Weise wie Ehra mit Gott lebt, für ihren Glauben und für ihre Entwicklung noch längst Platz genug hat. Die Engherzigkeit einiger Teilnehmer dort kann ich nicht unterstützen. All die vorschnellen und unbegründeten Verurteilungen dort, machten mich oftmals recht zornig.

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    1. Danke Firebird, für deinen Besuch hier und deinen Kommentar. Ich hoffe, du konntest hier auch manches finden, was dir ein Stück weiter hilft auf deinem Weg. Natürlich sollte jeder, der hier liest es auch immer mit dem Abspruch tun: "Prüfet alles und das Gute behaltet".
      Liebe Grüße
      Ehra

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