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Freitag, 5. August 2011

Überwinden der Angst


Heute wurde mir ein Bibelvers wieder klarer verständlich als vorher:  Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.(Joh. 16,33)

Angst ist auch ein Faktor, der durch Abwendung von Gott ein Problem für den Menschen ist.

Meine Gedanken heute  kreisten am Anfang um die Angst vor dem Tod. Oft ist diese Angst noch nicht einmal auf das Jenseits gezielt, sondern es geht eher um den „Übergang“.

Mir fiel dazu ein, daß Berichte von Menschen, die Nahtod-Erlebnisse hatten, oft von hellem Licht, das Freude auslöst, verbunden ist. Auch da, wo Menschen „Wunder“ und Begegnungen mit „Engeln“ erleben, die normalerweise Erschrecken auslösen können, wird von Beteiligten berichtet, daß sie in dem Moment Frieden hatten und nur Freude verspürten. Ein biblischer Bericht von Stephanus bezeugt auch, daß Stephanus schon etwas sah, was ihn unempfindlich machte für die Qual, der er ausgeliefert war.

Das zeigt mir, daß ich eigentlich keine Angst haben muß vor dem Übergang – egal, wie dieser läuft. Weil man scheinbar dann schon das „andere Ufer“ von Weitem sehen kann. Und das ist frei von Angst.

Meine  Gedanken gehen weiter. Ich stelle fest, daß ich ein falsches Bild vom Leben habe, so wie es wahrscheinlich  von Gott gewollt ist. Weil mir immer gepredigt wurde, daß die Mühsal dieser Erde eine Strafe ist für den „Sündenfall“, und unser Streben nach einem „Paradies“, das sich „Himmel“ nennt, das Ziel des Lebens ist, fällt es mir oft schwer, mit der Mühsal umzugehen. Wie der „Himmel“ beschrieben wird, sollte es einem Schlaraffenland gleichen, wo es keine Mühe mehr gibt.  Und wenn wir durch die Beziehung zu Gott schon ein Stück „Himmel auf Erden“ erleben dürfen, dann sollte das, nach meinem Verständnis weniger Mühsal bedeuten. Interessant ist für mich aber die feststellung geworden, daß die Mühsal das „Gute“ erst erstrebenswert macht. Sonst nehme ich das Gute überhaupt nicht wahr.

Dazu passt nun meine neue Erkenntnis, die ich durch Gespräche und Nachdenken darüber gewonnen habe, daß „Gut und Böse“ von Gott geschaffen wurden. Gott hat dem Menschen die Fähigkeit gegeben, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Und die Aufforderung in der diesjährigen Jahreslosung gibt sehr gut das Ziel wieder: Überwindet das Böse mit Gutem! Wenn ich unter diesem Aspekt die Reden Jesu prüfe, so wie sie in der Bibel dargestellt werden, passt das viel besser, als die theologischen Aussagen der Christenheit, daß das Böse durch einen „Gegner“ von Gott in die Welt gekommen ist. Und Gott es scheinbar nötig hat, mit diesem Gegner im Dauerkampf zu liegen, um Sieger zu sein.

Ich weiß, daß nun von Christen schnell die Frage kommt, warum Jesus dann sterben mußte. Das habe ich aber  schon in meinem vorigen  Eintrag „Schuldig“ angesprochen, wie ich es verstehe. 
Meine Erfahrung ist nämlich, daß Gott den Menschen, die nach ihm suchen, Wegweiser schickt, und das so lange „anpasst“ an den menschlichen Verstand, bis der jeweilige Mensch es so weit begreift, wie er es für sein Leben braucht.

Das Problem des Menschen ist also nicht das vermeindliche Böse. Denn das ist dazu da, um den Menschen zum Guten anzuregen. Das Problem ist die Angst des Menschen, in die Klauen des „Gegners“ zu kommen, und dem Bösen nicht gewachsen zu sein. Das schwächt den Menschen, weil er dann seine Blickrichtung nur noch auf den „Feind“ lenkt, und er unterliegt dem Bösen. Wenn man davon ausgeht, daß Gott das „Böse“ als Signal gedacht hat, um Antrieb zu geben, nach dem Guten zu streben, dann kann das Böse Antrieb geben, das Gute zu suchen, womit man das Böse überwinden kann – mit Gottes Hilfe, der genau das als Ziel setzt. 

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