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Donnerstag, 25. August 2011

Reichtum gegen Armut und umgekehrt

Das ist ein heißes Thema, auch und gerade unter Christen. Es ist ein Thema, das auch an einigen Stellen in der Bibel angesprochen ist. So kommt es zum Beispiel auch, daß oft Reiche den Armen vorhalten, daß sie nicht vernünftig haushalten – während die Armen den Reichen vorhalten, daß sie über etwas urteilen, wovon sie keine Ahnung haben. Und oft auch, daß Reiche auf Kosten der Armen leben würden. Obwohl beide das Gute wollen, empfinden beide unterschiedlich und gegensätzlich.

Im Austausch mit einer Mail-Freundin hat sich dieses Thema gerade ergeben. Und weil sie es aushält, mit mir zu schreiben über dieses Thema, obwohl wir das auf zwei unterschiedlichen "Levels" sind, habe ich mal versucht, herauszufinden, was Jesus oder die Bibel an sich dazu zu sagen hat. Ein paar Punkte daraus setze ich mal hier rein:


In Lukas 16, 20ff, bei der Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus, wo "Abraham" antwortet, daß der Reiche das Gute schon auf der Erde hatte und der Arme es eben im Himmel bekommt (so ähnlich)

Oder Lukas 18.25, wo Jesus sagt, daß ein Reicher es schwer hat, in das Himmelreich (was immer man darunter versteht) zu kommen. (wobei man bedenken muß, daß das Himmelreich, nach Jesus Worten auch „mitten unter euch“ ist)

In Offenbarung 13, die mysteriöse Zahl des Tieres, hab ich schon länger für mich einfach als die Beschreibung von „Geld“ (vielleicht einfach das Materielle an sich) verstanden. Die Beschreibung, wo diese Zahl (nicht) stehen soll, verstehe ich eher so, daß es NICHT darum geht, DASS man dieses Zahlungsmittel nicht benutzen darf, sondern eher um  den Platz, dem man diesem Instrument gibt. Es geht dann praktisch darum, wer oder was wen beherrscht. Oder: Leben wir für das Geld oder ist das Geld ein Mittel zum Leben?

Faszinierend finde ich aus Matthäus 6,19ff, welche Beschreibung der Lilien und der Vögel zu dem gegeben wird, was sie NICHT tun. Sie arbeiten nicht, sie säen nicht und sie sammeln nicht – aber ihr himmlischer Vater ernährt und kleidet sie. Das zeigt mir z.B. daß wir nicht unbedingt nach Armut streben müssen, sondern auch das Gute, was Gott gibt, genießen dürfen, in vollem Zuge. In dem Bewußtsein, daß der Geber Gott selbst ist, nicht unser sammeln, arbeiten oder berechnen.

Aus dem AT ist mir noch das Sammeln des Manna eingefallen, wo man nur den Tagesbedarf sammeln sollte. Alles was darüber gesammelt wurde, verdarb.

Auch die Anordnung im Gesetz, wo Schuldner vom Gläubiger  im siebten Jahr befreit wurden – im Erlassjahr.

Ich denke, diese Geschichten zeigen auf, daß es dabei eher darum geht, sich immer bewußt zu machen, daß alles was wir haben, von Gott geschenkt ist. Gut ist es, in dem Bewußtsein zu leben, daß unser Leben dann gelingt, wenn Gott am Ruder sitzt. Wir Menschen neigen nur allzusehr dazu, Materie oder auch das eigene Tun als Grund dazu zu sehen, warum es uns gut geht. Dementsprechend wird dann, wenn man etwas verliert, es als Fehler angesehen, den man begangen hat, und deshalb nun Schlechtes erntet.  Dabei verlieren wir den Geber aus den Augen. Und verlieren uns in Sorgen, wenn die Gaben nicht so weit zu reichen scheinen, wie wir es errechnen können.

Irgendwo im AT steht auch noch ein passender Vers, wo Gott dem Volk Israel sagt, daß es keineswegs der eigene Verdienst war, daß es so weit gekommen ist, sondern die Erwählung Gottes. Wobei ich unter „Erwählung“ nicht verstehe, daß damit automatisch  andere Völker ausgeschlossen sind.

Letztendlich gelingt ein Leben dann, wenn Gott als der Ursprung und das Ziel des Lebens, mit allem Guten was dazu gehört, verstanden wird.  Dann werden tatsächlich die Systeme, die unser Leben steuern, in dem was wir gelernt haben, zweitrangig – zum Teil sogar überflüssig.

Wenn man auch noch anschaut, daß Jesus immer darauf hingewiesen hat, daß wir nicht für uns selbst leben, sondern miteinander und füreinander da sein sollten: „Liebe üben“, als das oberste Gebot stellt – dann fahren wir doch am besten damit, wenn wir das was wir haben – wie auch das, was wir nicht haben – aus Gottes Hand nehmen, in dem Vertrauen, daß er Gutes für das Leben daraus macht.

Mir fällt noch ein sehr alter Spruch ein, den ich als passend für das Leben miteinander finde:
"Lebe königlich unabhängig von Menschen und kindlich abhängig von Gott - dann gelingt dein Leben"

2 Kommentare:

  1. Da ist noch der Mann mit der reichen Ernte, der die großen Scheuern baut, und dann sagt ihm Gott: "Du Narr. Heute nacht wird man deine Seele von dir fordern, und was hast du dann von deinen Reichtümern?"
    Der Jakobusbrief ist sehr "reichenkritisch".

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  2. Danke Wolfram, stimmt, den gibt es auch noch. Mir ist da auch noch die Geschichte mit den unterschiedlichen Talenten eingefallen. Beide Geschichten zielen, meiner Meinung nach, gegen das Sammeln. Aber es ist ein Hinweis dafür, daß wir das was wir haben, einsetzen sollen. Dazu zählt wohl dann das Wenige sowie auch das Viele.

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