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Samstag, 19. März 2011

Was ist ein Christ?

Diese Frage habe ich im Forum gestellt. Manche gute Antworten habe ich bekommen. Aber manche benehmen sich einfach wie Holzhacker, indem sie abwehren und Argumente bringen, die keiner mehr wirklich nachvollziehen kann. Einer wollte mir unterstellen, daß ich die Christen schlecht mache. Habe ich nicht. Und ihm habe ich eine Antwort gegeben, die ich (etwas abgewandelt) hier rein setze:

Ich bin auf dem Weg – genauso wie alle anderen Christen, um näher dran zu kommen an Gott und zu wachsen im Glauben. Auf diesem Weg sind mir in den vergangenen Jahren allerdings eine Reihe Menschen begegnet, die „anders“ ihren Glauben lebten. Ich hatte auch gelernt, daß es einen „Musterkatalog“ gibt, an dem man den Glauben der „Falschen“ messen kann, und bin zunächst gradlinig meinen Weg gegangen.

Erst dadurch, daß ich (scheinbare) Fehler auf meinem Weg machte, und zunächst daran verzweifeln wollte, stellte ich plötzlich fest, daß Gott ganz anders reagiert, als es mein „Musterkatalog“ darstellte. Das hat mich bewogen, diesen Katalog von Merkmalen mal außer Acht zu lassen, und anhand von Begegnungen von Jesus mit den Menschen Merkmale zu suchen, wie Gott es wirklich meinen könnte. Und es begegneten mir Menschen, die „anders“ glaubten, die ich nach den festgelegten Mustern vorher abgelehnt hätte - wo ich auf einmal Gemeinsamkeiten erkennen konnte - in der Gottesbeziehung, die diejenigen genauso hatten wie ich, obwohl sie nicht in das Muster passten

Ja, ich habe dort so viel erfahren, das meine bisherige Blickrichtung umgelenkt hat. Aber gleichzeitig hat mir Gott immer wieder gezeigt, daß die verschiedenen „Stationen“ meines vergangenen Lebens auch zu mir gehörten, und auch passten - genau zu dieser Zeit.

Ich bin absolut nicht auf dem Weg zu missionieren, daß mein Weg und mein Gottesbild das Richtige ist - und alle anderen falsch.
Das Einzige, was ich bewirken möchte, ist, den Christen auf dem Weg Mut zu machen, die „Musterkataloge“ beiseite zu legen, und anstatt nur anhand des Kataloges zu beurteilen den Menschen die „anders“ ihren Glauben leben, mal zuzuhören und zu wagen sein eigenes Muster zu hinterfragen.

Klar - ich weiß, daß dies manchmal zunächst festgefahrene Fundamente ins Wanken bringt, und zunächst verunsichert. Aber wenn man sich den daraus entstehenden Fragen stellt: was bleibt bestehen? - dann entdeckt man vielleicht, daß man diese festgefahrenen Muster garnicht braucht, um in einer intensiven Beziehung zu Gott Glauben und Freiheit erleben zu können.

Es ist also ein Prozeß, der einem selbst dient und auch den Menschen, mit denen man in Berührung kommt. Und ich kann nur bezeugen, daß es abenteuerlich ist, zu entdecken, daß man auch mal einen Blick bekommen kann der „tiefer“ geht, wenn es um Menschen geht, die so ganz anders sind in ihrem Glauben an Gott - und trotzdem spüren lassen, daß sie an den gleichen Gott glauben wie *ich*.

Ich bin mir heute viel mehr bewußt als früher, daß mein Glaube nur ein winziges Detail von dem was Gott ist und den Menschen signalisiert wahrnehmen kann. Aber Gott hat seine „Funken“ in jedem Menschen mit dem Leben hineingehaucht - und möchte, daß die Funken zu einem Feuer werden. Während wir Menschen oft mehr auf dem Weg sind, den Funken des anderen zu ersticken, möchte Gott, daß wir Feuer entfachen. Das wünsche ich mir, und versuche durch Hinweise auf festgefahrene Muster , Wege zu finden, das festgefahrene zu lockern oder besser von Gott lockern zu lassen, und einen Blick auf die Menschen zu wagen, die so ganz anders sind, ohne den Schutz von Schubladen, die nur trennen. Gott aber will verbinden. Hat Jesus übrigens auch gesagt, daß man an der Verbundenheit seine Jünger erkennen kann (frei ausgelegt von mir)

Selbstverständlich ist für mich dabei die Tatsache, daß alles was man auf diesem Weg tut, in der ständigen Kommunikation zu Gott tut. Sonst ist ein Aussteigen aus den Mustern dem Risiko unterworfen, nur wieder ein neues Muster festzufahren und damit Trennung und Schmerz zu verursachen.

2 Kommentare:

  1. Ich habe diese Frage irgendwann einmal weitgehend beiseitegelegt. Ein Christ ist vermutlich jemand, der Jesus Christus in seinem Leben für wichtig hält. Aber wie sich das konkret gestaltet, das will und kann ich nicht beurteilen.

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  2. Hi Wolfram, ich denke auch, daß dies nicht ein Mensch für einen anderen beurteilen kann. Mir geht es garnicht um die Bezeichnung, als eher darum, daß Menschen entscheiden(können wollen) ob jemand zu Gott gehört oder nicht. Das ist m.E. einfach nicht in der Kompetenz eines Menschen.

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