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Freitag, 4. März 2011

Opfertheologien hinterfragt.

Daß der Ansatz von Drohbotschaften von Gott nicht richtig ist, habe ich ja schon lange geahnt. Inzwischen wage ich es sogar, zu bezweifeln, daß sie überhaupt eine Grundlage bei Gott haben.

Schon vor längerer Zeit habe ich in meinem vorhergehenden Blog die Frage gestellt, ob es überhaupt nötig war, daß Jesus auf diese Art sterben mußte, wie es geschah. Mir wurde dort die Antwort gegeben: er mußte es. - Ich glaube aber, daß dieses Müssen nicht nötig war, um Gott zu befriedigen, wie es meistens deklariert wird. Sondern es sind die Menschen, die nur über diese Schiene der Sühne „Böses“ verarbeiten können.
Obwohl ich auch den Anspruch vieler Christen, daß die Bibel Gottes Wort sei und damit perfekt, nicht mehr teile, finde ich dort viele Berichte von Menschen, die ihre Beziehung, Erfahrungen und Dialoge mit Gott beschreiben. Dabei fällt mir zunehmend auf, daß Gott immer die „Bilder“ nutzt, die dem jeweilige Mensch bekannt sind. Das bedeutet, daß es nicht wörtlich so übernommen werden kann, und die Botschaft von Gott nicht bedeutet: „So ist es und so bleibt es“, sondern eher die Aufforderung: „Prüfet alles und das Gute behaltet“.

Mehrere Stellen im AT habe ich gefunden, die bezeugen, daß Gott sich nach den Menschen richtet, wenn dieser auf etwas besteht. Auch die Opfergebote sind (soweit ich das erkenne) aufgestellt worden, WEIL die Menschen im Opfer die Buße ausdrücken konnten, und nur so mit dem „Bösen“ umgehen konnten.

Die deutlichste Begebenheit, wo Gott dem Menschen nachgibt, obwohl es für den Menschen negativ ausgeht, ist die Erwählung des ersten Königs in Israel. Es stimmt, daß Gott den König erwählt hat. Aber zuvor hat er das Volk intensiv gewarnt, daß es besser für sie ist, wenn allein Gott ihr König ist, weil sie dadurch ihre Freiheit verlieren. Nur weil das Volk darauf bestand, einen Menschen auf diesem Posten haben zu wollen, hat Gott ihnen den Menschen gewählt, der in Abhängigkeit von Gott agieren sollte. Auch das ging genau daran zu Grunde, weil auch die Könige sich von Gott abwandten und das Volk mit sich zogen.

Jesus hat den Menschen für ihr Opferbedürfnis das vollkommene Opfer in Jesus gegeben. Daß damit auch die Opfer in Israel aufgehört haben, obwohl diese Jesus nicht annehmen, zeigt doch, daß es überzeugend war. Während seinem Leidensweg bis zum Kreuz hat Jesus den Hang der Menschen zum Bösen demonstriert – und die Überwindung desselben: durch die Liebe.

Ich glaube, das, was die Menschen von Gott trennt ist eher, daß sie die Liebe Gottes nicht aushalten. Weil die Liebe Gottes allumfassend und intensiv ist, daß sie auch dafür Leiden in Kauf nimmt. Wenn wir diese Liebe, die von Gott kommt, annehmen, wird das Böse umso sichtbarer. Es fällt Licht darauf, das alles bloßstellt. Aber wenn wir sie zulassen, nimmt sie den Raum in uns ein, den wir ihr zubilligen. Und dadurch hat die Liebe Gottes auch Auswirkungen auf die Menschen um uns herum, weil diese Liebe einfach nicht ohne Auswirkungen bleiben kann.

Drohbotschaften zeigen aber genau das Gegenteil. Sie suggestieren ihren Hang zur Vergeltung auf Gott, und verkehren die Botschaft der Liebe. Die Auswirkungen davon sind über Jahrhunderte sichtbar geworden. Kreuzzüge und Ablasshandel, bis zum aussortieren in die Hölle etc. zeigen, wes Geistes Kinder diese Botschaften der Sühne vor Gott bewirken. Für mich ein sicheres Zeichen, daß diese nicht von Gott kommen, sondern von den Menschen. „Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“. (Steht in der Bibel)

Interessant ist für mich die Feststellung, daß aus dieser Perspektive manches aus der Bibel, was mir vorher sehr „verzerrt“ erschien, um für die christliche Lehre passend gemacht zu werden, unter diesem Aspekt der Liebe Gottes stimmig wird.

2 Kommentare:

  1. Ach es ist schade dass du so weit weg bist mit dir zu diskutieren wäre sehr schön.Ich denke die Bibel ist für Menschen in einer ganz anderen Zeit geschrieben und so dass die es verstanden haben damals war lesen ja nicht etwas das alle konnten darum wurde die Bildersprache benuzt.Das Leben war auch ganz anders als für uns heute darum denke ich darf man das auch nicht eins zu eins übersetzen.
    Meine Meinung ist dass uns Gott selber entscheiden lässt welchen Weg wir wählen aber uns auch wieder in die Arme nimmt wenn wir bereuen wenn der Weg falsch war.Nur so können wir wachsen.
    Leider kann ich meine Gedanken nicht so gut vormolieren wie ich das möchte.
    Wünsche dir alles gute und Bhüeti Gott.

    (Das ist nur meine naife Meinung die ich mir im laufe meines Lebens zurecht gelegt habe.)

    PS.Kannst du nicht die Newsletter auf schalten,damit ich dich nicht suchen muss?

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  2. Hi Christiana, schön, daß du hergefunden hast, und danke für deinen Kommentar.
    Diese Seite hier ist mir noch ein wenig fremd, und deshalb habe ich noch nicht alles so genutzt, wie man es kann. Ich denke, das kommt mit der Zeit. Allerdings gibt es (soweit ich erkennen kann) zwei Funktionen die aktiv sind, wo man den Fortgang dieses Blogs verfolgen kann. Rechts oben ist unter dem Titel "Leser" der Button: "verfolgen", und ganz unten am Ende der Button: "Abonnieren". Wenn du einen von diesen Buttun oder beide betätigst, müßte es möglich sein, neue Beiträge zu erkennen auch ohne daß die Seite aufgerufen wird.
    Der Inhalt deines Kommentars hat bei mir wieder einen neuen Zweig meiner Gedankengänge angestoßen. Ich denke, mein nächster Eintrag wird da anknüpfen. Darüber muß ich noch ein bißchen nachdenken und heute muß ich noch arbeiten gehen. Ich freue mich jedenfalls, daß du hier mitliest. Und wir können uns über die Kommentarfunktion gerne auch ausgiebig darüber unterhalten. Also - bis später - liebe Grüße,Ehra

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